Widerstände aufgrund schlechter Gefühle beim Lernen. Woher kommen sie?

  • Widerstände aufgrund schlechter Gefühle beim Lernen. Woher kommen sie?

    Veröffentlicht von MarcusRaible auf 28. April 2024 um 19:07

    Widerstände bei schulischen Aufgaben sind in der Regel auf schlechte Gefühle zurückzuführen. Schlechte Gefühle führen unbewusst zu einem Vermeidungsverhalten. Sie entstehen häufig durch Misserfolge, Überforderung, fehlende Strukturen oder ungünstige Wahrnehmungen, fehlende Lernstrategien uvm. Das Vermeidungsverhalten kann passiv oder aktiv sein.

    Beispiele für passives Vermeidungsverhalten zeigen sich gerne durch das Schieben von schulischen Aufgaben, Ausreden, Lügen oder ein Verhalten, dass verhindern soll, dass Schulaufgaben zu erledigen sind (z.B. Hefte und Bücher werden nicht mit nach Hause gebracht).

    Beispiele für ein aktives Vermeidungsverhalten wären eher konfrontative Verhaltensweisen wie aktive Widerstände in Form von negativem Sozialverhalten. Oppositionelles, teilweise aggressives und diskutierfreudiges Sozialverhalten mit abwertenden und genervten Verhaltensweisen sind dann deutlich wahrnehmbar.

    Bei passiven Verhaltensweisen der Kinder machen sich Eltern eher Sorgen, wobei die aktiven gerne persönlich genommen werden. Dennoch kann man sagen, dass das Lernverhalten eher emotional gesteuert wird. Die folgenden allgemeinen Fragen könnten Eltern in ihrer Wahrnehmung schulen:

    1. Ist mein Kind inhaltlich überfordert oder unterfordert?
    2. Kann mein Kind Inhalte wiedergeben und beschreiben?
    3. Erzählt mein Kind detailliert vom Schulalltag, aber nicht von einem bestimmten Thema?
    4. Zeigt sich mein Kind nur bei schulischen Aufgaben widerständig oder auch bei anderen Alltagsanforderungen?
    5. Arbeitet mein Kind nur mit mir an den Hausaufgaben, nicht aber allein. Bzw. sitzt mein Kind sehr lange an den Aufgaben, wenn ich nicht dabei bin?
    6. Lässt sich mein Kind nur auf mich ein, wenn es etwas von mir möchte oder auch, wenn ich auf mein Kind zugehe?
    7. Verfügt mein Kind über eine gute Frustrationstoleranz oder gibt mein Kind schnell auf?
    8. Kann sich mein Kind über einen Zeitraum von 15-20min. konzentrieren oder ermüdet es schneller?
    9. Ist mein Kind leicht ablenkbar?
    10. Wirkt mein Kind beim Lernen müde, nicht aber in der darauffolgenden Spielsituation?
    11. Spielt mein Kind gerne mit modernen Medien und zeigt bei der Äußerung, wieder spielen zu dürfen, mehr Anstrengungsbereitschaft als beim Lernen selbst?
    12. Beschreibt mein Kind Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen vor der Schule?
    13. Zeigt mein Kind mir gegenüber grundsätzlich ein positives Sozialverhalten oder geht mein Kind häufig nicht gut mit mir um?

    Bei den Fragestellungen geht es darum, Ihr Kind besser zu verstehen und nicht, um es zu verurteilen. Wenn Sie herausfinden, wie sich Ihr Kind emotional steuert, ob es z.B. Angst oder Frust hat, also woher die schlechten Gefühle kommen, können wir mit Ihnen Lösungsstrategien erarbeiten.

    In der Regel wollen Ihre Kinder erfolgreich sein und leiden darunter, wenn sie es nicht sind. Deshalb nehmen Sie sich Zeit, Ihr Kind zu verstehen und wenn Sie die Ursachen benennen können, gibt es immer eine Lösungsstrategie. Wir helfen Ihnen gerne dabei.

    Erfahren Sie mehr:

    » Lerntherapie und Lerntraining

    » Sozialkompetenztraining

    MarcusRaible beantwortet vor 5 Monate, 1 Woche 1 Mitglied · 0 Antworten
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