Hochbegabung
Als Eltern hochbegabter Kinder wissen Sie: Was andere als „Segen“ verstehen, bedeutet für... Mehr anzeigen
Warum kann Hochbegabung mit Ängsten oder erhöhtem Stress einhergehen?
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Warum kann Hochbegabung mit Ängsten oder erhöhtem Stress einhergehen?
Kinder mit Hochbegabung verarbeiten Informationen häufig schneller, verstehen Zusammenhänge detaillierter und können vielfältiger kombinieren sowie komplexere Transferleistungen erbringen. Das sind großartige Eigenschaften, um Kompetenzen schnell aufzubauen. Jedoch führen sie auch dazu, dass sich Kinder mit Hochbegabung mehr Gedanken um Situationen in Verbindung mit sich und der Welt machen können. Die Folge kann ein gesteigertes “Grübeln” sein, wodurch sie ungünstige Gedanken vermehrt im Kopf kreisen lassen, die wiederum zu schlechten Gefühlen führen und Einfluss auf das Hormonsystem nehmen. In der weiteren Entwicklung lernen sie darüber hinaus, dass sich bestimmte Ereignisse oder Erfahrungen wiederholen. Wenn Kinder an dieser Stelle noch nicht über ausreichende Lösungsstrategien im Umgang mit emotionalen Konflikten verfügen, nehmen sie das “Übel” vorweg und gehen davon aus, dass es wieder zu Schwierigkeiten kommen könnte, die sie versuchen zu vermeiden. Dies zeigt sich schließlich durch Stress oder gesteigerte Unsicherheiten und Ängsten. So werden z.B. Nachrichten im Fernsehen oder soziale Erfahrungen intensiver erlebt, da sich Kinder mit Hochbegabung aufgrund ihrer kognitiven Entwicklung wiederholt mit Themen beschäftigen, die zwar ihrem kognitiven Alter entsprechen können, aber nicht ihrer emotionalen Entwicklung. So können sich Kinder mit Hochbegabung unter Umständen selbst weniger Sicherheit vermitteln, da sie sich emotional nicht auf der gleichen Entwicklungsstufe befinden. Je nach Entwicklung kann dies gravierende Folgen auf das Sozialverhalten haben. Denn wenn Kinder noch nicht gelernt haben über ihre Gefühle zu sprechen, könnten grundsätzlich alle Kinder in ihrem Verhalten missverstanden werden. Dies führt wiederum zu Folgekonsequenzen, mit denen Kinder häufig noch nicht umgehen beziehungsweise emotionale Zusammenhänge noch nicht erkennen und auflösen können.
Mein Tipp an dieser Stelle:
Sprechen Sie als Eltern regelmäßig mit Ihren Kindern über Ihre eigenen Gefühle und animieren Sie Ihre Kinder dazu auch über ihre Gefühle zu sprechen. Dies kann Eltern einen Eindruck über die Befindlichkeiten des Kindes geben. Dadurch haben Sie auch die Möglichkeit, Ihr Kind in der emotionalen Entwicklung zu unterstützen, Lösungsmöglichkeiten im Umgang mit emotionalen Konflikten zu besprechen und Ihre Kinder auf der Bindungsebene zu stärken sowie Sicherheit zu vermitteln.
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